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Sarkoplasmatische Hypertrophie

Im Gegensatz zur myofibrillären Hypertrophie führt die sarkoplasmatische Hypertrophie zwar ebenfalls zu einer Zunahme des Muskelvolumens, jedoch mit geringerer Kraftsteigerung – wie Studien nahelegen. Dies liegt daran, dass hierbei primär Flüssigkeitseinlagerungen anstelle der Bildung funktioneller Muskelmasse im Vordergrund stehen.Das namensgebende Sarkoplasma beschreibt den intrazellulären Raum zwischen den Myofibrillen. Es ist plausibel, dass dieser Bereich bei der Muskelvergrößerung ebenfalls an Volumen zunimmt. Einige Studien deuten zudem darauf hin, dass die Verteilung zwischen den beiden Hypertrophie-Arten (myofibrillär und sarkoplasmatisch) von der Trainingsmethode abhängen könnte (5).

Muskelquerschnitt2

Quelle: Hypertrophie Training, riva Trainingswissenschaft

Zur Veranschaulichung: Wenn ein Krafttraining eine 20-prozentige Vergrößerung des Muskelfaserquerschnitts bewirkt und Myofibrillen etwa 85 % des intrazellulären Raums ausmachen, könnte man schlussfolgern, dass von diesen 20 % Zuwachs etwa 17 % auf Myofibrillen und rund 3 % auf ein vergrößertes Sarkoplasma entfallen. Aktuelle Erkenntnisse legen nahe, dass ein Training mit höheren Wiederholungszahlen und geringeren Gewichten eher zu einer stärkeren Anreicherung des Sarkoplasmas führen könnte (5).Es mangelt jedoch noch an umfangreichen und verlässlichen Studien, die diese Annahmen bestätigen. Dennoch ist sicher: Die sarkoplasmatische Hypertrophie existiert und kann individuell unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Wer den Fokus allein auf die Optik legt, könnte – sollte die oben erwähnte Hypothese zutreffen – mit leichteren Gewichten ebenfalls beeindruckende Muskelmasse aufbauen.Zusätzlich sei angemerkt, dass auch andere Strukturen, wie die Mitochondrien (die „Kraftwerke“ der Zelle), etwa fünf Prozent des Muskelquerschnitts ausmachen und durch Wachstum zum Gesamtvolumen des Muskels beitragen können. Welche weiteren Faktoren möglicherweise an der Hypertrophie des Skelettmuskels beteiligt sind, bleibt eine spannende Frage. Zukünftige Forschung wird hier sicherlich neue Erkenntnisse liefern.

Muskelquerschnitt

Quelle: Hypertrophie Training, riva Trainingswissenschaft

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